Yoga gegen Heuschnupfen

Wie du mit Yoga den Heuschnupfen los werden kannst

Heuschnupfen ist eine Allergie, die im Frühjahr auftritt. Um zu verstehen, welche Yogapraktiken gegen Heuschnupfen helfen, ist es gut zu wissen, wie und warum Heuschnupfen entsteht. Dabei hilft ein kurzer Blick ins Ayurveda.

Heuschnupfen ist eine Form der Kapha-Allergie. Kapha ist das Dosha, welches im Frühjahr vorherrschend ist und aus den Elementen Erde und Wasser besteht. Es ist verantwortlich für das Jucken und Anschwellen der Schleimhäute sowie die Bildung von Schleim.

Kapha Dosha hat zwar seinen Hauptsitz im Magen, ist aber auch im Kopf mit seinen Nebenhöhlen und Schleimhäuten anzutreffen. Werden die Schleimhäute nun durch die Pollen der Pflanzen gereizt, kommt es zu Schwellungen, vermehrter Schleimbildung, Husten oder sogar Asthma.

Leidet ein Mensch im Frühjahr zusätzlich unter Hautreizungen, Rötungen und Entzündungen, so ist dies dem Pitta Dosha, das vor allem aus dem Element Feuer besteht, zuzuschreiben. Auch wenn der Frühling dem Kapha Dosha zugeordnet ist, spielt an warmen sonnigen Tagen Pitta durchaus eine Rolle.

Hat ein Mensch eine Pitta dominierte Konstitution, sollte dies unbedingt in die Überlegungen mit einbezogen werden.

Ein weiterer wichtiger Faktor ist Stress. Dieser bringt den Körper aus dem Gleichgewicht. Die erhöhte Alarmbereitschaft des Körpers (Flucht-Kampf-Mechanismus) überträgt sich auf das Immunsystem, welches mit Allergien jeglicher Art reagieren kann.

Wie kann Yoga nun dabei helfen Heuschnupfen zu lindern?

1. Kapha-reduzierende Yoga Asanas
Dies sind Asanas, die im Körper Hitze erzeugen, die inneren Organe massieren, den Brustkorb weiten und Verstopfungen in Nase und Nebenhöhlen lösen können.
Dazu zählen:

2. Pranayama
Wenn die Allergie hauptsächlich Kapha Symptome zeigt wie z. B. angeschwollene Nebenhöhlen, vermehrte Schleimbildung und Jucken, sind Kapalabhati (Feueratmung), Surya Bheda und Bhastrika hilfreich.

Spielt Pitta eine Rolle, kann die Hitze durch Chandra Bheda und Sitali oder Sitkari besänftigt werden. Stress kann durch Anuloma Viloma, die Wechselatmung, abgebaut werden. Dabei sollten die Anhaltephasen nur so lang sein, dass dadurch nicht neuer Stress erzeugt wird. Ujjayi Pranayama in in allen Fällen hilfreich, da es auf milde Weise Wärme im Körper erzeugt, ohne Pitta zu sehr ansteigen zu lassen. Es wirkt harmonisierend und beruhigend und stärkt das Immunsystem. Generell hilft bewusstes tiefes Atmen dabei, die Organe des Verdauungstraktes zu massieren und besser mit Sauerstoff zu versorgen, was den Körper bei der Entschlackung und Entsäuerung unterstützt.

3. Entspannung
Entspannung oder Yoga Nidra hilft Stress abzubauen und bringt den Körper ins Gleichgewicht. Durch den Zustand der Entspannung werden alle drei Doshas besänftigt. Er fördert eine gute Verdauung und stärkt bzw. normalisiert das Immunsystem.

4. Meditation
Meditation hat ähnliche Wirkungen wie die Entspannung. Dabei wird Stress langfristig reduziert, da bei dauerhafter regelmäßiger Praxis Gleichmut und positives Denken gefördert werden und die Identifikation mit negativen Gedanken und Emotionen abnimmt.

5. Mantrasingen
Durch das Singen oder Chanten von Mantras vertieft sich automatisch die Atmung. Das unterstützt den Körper bei der Verdauung und Reinigung. Das parasympathische Nervensystem wird aktiviert und ein Zustand tiefer Entspannung entsteht.

6. Triphala
Zum Schluss noch eine Empfehlung aus dem Ayurveda. Nimm jeden Abend einen halben Teelöffel Triphala mit warmem Wasser ein. Triphala harmonisiert alle drei Doshas und wirkt reinigend und abführend. So kann der Körper leichter überflüssige Schlackenstoffe, die durch erhöhtes Kapha entstanden sind, loswerden.

Quelle: www.yoga-vidya.de